St. Martin

Die Geschichte von St. Martin ist eine ganz alte Geschichte.

Martin war ein römischer Soldat. Er hatte ein Pferd, eine Rüstung, einen Helm, einen roten Mantel und ein Schwert. Doch mit dem Schwert wollte er nicht kämpfen, denn Martin liebte alle Menschen.

Deshalb hat gerne kranken Menschen geholfen oder Leuten, die Hunger hatten, etwas zu essen geschenkt. Einmal hat er einer armen Familie sogar heimlich Geld aufs Fensterbrett gelegt. Man kann also sagen, dass Martin ein guter Mann war.

Einmal ritt er im Winter in eine Stadt.

Es war sehr kalt – der Himmel war ganz klar und es wehte ein schneidender Wind.

Alle Menschen froren.

Auf dem Markplatz traf Martin einen Bettler.

Dem war besonders kalt, denn er hatte kaum Kleidung – nur ein dünnes Hemd und keine Schuhe.

 

Martin ritt mit seinem Pferd zu ihm hin, doch er wusste nicht, wie er ihm helfen sollte –

ausgerechnet heute hatte er nichts zu Essen dabei und auch kein Geld.

Er hatte nur seinen Helm, seine Rüstung, sein Pferd, seinen Umhang und sein Schwert.

Da hatte Martin eine gute Idee!

Er zog seinen Umhang von den Schultern,

nahm das Schwert

und schnitt damit den Stoff in zwei Teile.

 

 

Die eine Hälfte hat er dem frierenden Mann geschenkt,

die andere behielt er für sich.

Der Mantel war immer noch groß genug.

Jetzt war beiden Männern warm.